Ich übernehme die Rolle der Emilie Mech sowie den Klavierspieler und den Gendarm 2 in der wunderbaren Inszenierung von Ersan Mondtag am Berliner Ensemble.

Tolle Kollegen und eine geniale Bühne…KOMMT VORBEI!!

Weitere Vorstellungen :

29. Februar / 01. März / 09. + 10. April 2020 uvm.

→ https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/baal

Regie & Bühne Ersan Mondtag | Mitarbeit Bühne Marcel Teske | Kostüme Ersan Mondtag, Annika Lu Hermann | Musik Eva Jantschitsch | Künstlerische Beratung Clara Topic-Matutin | Licht Ulrich Eh | Chorleitung Jonas Grundner-Culemann | Korrepetition Max Doehlemann | Video Bahadir Hamdemir

Es Spielen

Stefanie Reinsperger | Judith Engel | Kate Strong | Veit Schubert | Paul Zichner | Peter Luppa | Owen Peter Read | Emma Lotta Wegner | Torben Appel | Lea Beie | Yanina Céron | Jonas Grunder-Culemann

BAAL

VON BERTOLT BRECHT IN EINER FASSUNG VON CLARA TOPIC-MATUTIN

Bertolt Brechts expressive Bühnenballade „Baal“, benannt nach dem syrischen Fruchtbarkeitsgott, dessen Abbild in der Augsburger Dachkammer des frühreifen Stückeschreibers über dem Bett hing, erzählt vom Leben eines Künstlers – irrlichternd zwischen Genie und Wahnsinn. Von panischem Glücksverlangen besessen lebt Baal ein Leben, ganz im Zeichen der Kunst, das zwischen Rausch und Absturz wenig (Zwischen-)Menschlichem Raum lässt. Verhalten und Lebensweg Baals verstoßen gegen die moralischen und sozialen Normen seiner Zeit – und nicht nur dieser.

Die Figur Baal kann sinnbildlich für eine Gesellschaft gelesen werden, in der die Bedeutung des Individuums den Wert der Gemeinschaft gesprengt hat und Solidarität nur noch ein lästiges Schlagwort alter Tage ist.

„Die Lebenskunst Baals“, erläutert Brecht 1954, „teilt das Geschick aller anderen Künste im Kapitalismus: sie wird befehdet. Er ist asozial, aber in einer asozialen Gesellschaft.“

Heutzutage stellt sich die Frage nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen Menschen neu. Die Frage nach Respekt und Solidarität, nach der Möglichkeit und Notwendigkeit einer Begegnung auf Augenhöhe von Mensch zu Mensch. Ein Frage, mit der sich Regisseur Ersan Mondtag in seiner Interpretation des Stoffes auseinandersetzen will.

„The Best Theater in Europe in 2019“: Die New York Times kürte „Baal“ zu einer der besten Inszenierungen 2019 in Europa.

Fotos: © Birgit Hupfeld