Die Mitglieder des Kollektiv FEINSTAUBALARM arbeiten zwar schon seit zwei Jahren in verschiedenen Kombinationen zusammen, jedoch haben wir jetzt den Entschluss gefasst, eine fortwährende Zusammenarbeit und eigenständig Projektfinanzierung zu wagen. Der Fokus vom Kollektiv liegt auf gesellschaftlich brennenden Themen der Vereinzelung und Entfremdung von der Welt. Dabei versucht das Kollektiv über ein dystopisches Verzerren auf Missstände hinzuweisen.

FEINSTAUBALARM ist regelmäßig in Stuttgart und bald in allen Großstädten weltweit.

Kerngedanke des Projektes:

Das Bewertungssystem des Internets hat unser Denken eingefärbt. Es ist keine Kunst mehr, die schlechten von den besseren Menschen zu unterscheiden – sie alle tragen bereitwillig kleine Daumen, Herzen und Sterne um den Hals. Aus diesem transparenten Wert des Individuums entwickelte sich die Kultur des public shaming. Wir bewerten die Menschen nach Körper, sexueller Attraktivität, Fahrstil, Wohnung, Arbeitsleistung. Lustvoll fordern wir darin anderen genau die Perfektion ab, zu der wir selbst nicht fähig sind. Damit setzen wir einander ebenjenen Erwartungen aus, die uns selbst belasten.

Warum verhalten wir uns so?

Mit der Stückentwicklung pls kill urself (AT) werden wir uns mit dem Prinzip des Shamings befassen. Wir setzen uns dabei mit Grundfragen der Scham und Ehre auseinander und arbeiten sowohl mit Fremdtexten, als auch mit autobiographischem Material. Dazu wird Wilke Weermann in seiner Funktion als Regisseur und Autor eigene dramatische Texte schreiben.